Ich wurde Anfang der 1960er in Düsseldorf geboren. Aufgewachsen bin ich in Duisburg, wo ich auch Anfang der 1980er mein Abitur gemacht habe. Nach dem Zivildienst studierte ich in Duisburg und Essen Pädagogik, Psychologie und Soziologie. Nach dem Studium lebte ich mit meiner Familie auf der Schwäbischen Alb, wo auch unsere beiden Kinder zur Welt kamen. In Oberschwaben habe ich lange in einem Sozialpsychiatrischen Dienst gearbeitet, später dann auch in einer Familienberatungsstelle. Anfang der 1990er Jahre habe ich meine Ausbildung in Familientherapie und Systemischer Therapie in Heidelberg absolviert. Insbesondere der hypnosystemische Ansatz von Gunther Schmidt prägt meine Arbeit bis heute. Anfang der 2000er begann ich ein Promotionsstudium über die alternative Psychosenbehandlung Soteria. Dieses Vorhaben habe ich dann mehrmals wegen der Krebserkrankung meiner Frau unterbrochen und letztendlich nicht beendet. Nach 30 Jahren glücklicher Beziehung verstarb meine Frau und die Mutter unserer Kinder. Ich versuchte meine Trauer mit verschiedenen Projekten zu verarbeiten (u.a. Teilnahme an einem Buchprojekt „Männer trauern anders“). Ich zog dann in meine alte Heimatregion ins Ruhrgebiet und startete persönlich und beruflich neu. Doch die zweite Ehe und die die neue Leitungsstelle in der Sozialpsychiatrie scheiterten und ich rutschte in eine sehr schwere Depression. Dies alles geschah in den 2010er Jahren. Das bestehende Hilfesystem bot für mich größtenteils keine Lösungen und es gab dann für mich nur einen Weg: Ein dritter Neustart. Ich zog Ende 2010er ins Sauerland und arbeite seitdem wieder in einer Familienberatungsstelle. Durch mein Hobby Fotografie inspiriert holte ich das Projekt „Mal gut, mehr schlecht“ in meine neue Heimatstadt. Hier habe ich erstmals (trotz meiner langen Berufserfahrung in der Sozialpsychiatrie) von der Deutschen Depressionsliga erfahren und wurde zunächst einfaches Mitglied. Anfang der 2020er wurde ich dann auch im Vorstand aktiv und setze mich seitdem mit meinen Mitbetroffenen von der DDL für eine Entstigmatisierung und bessere Versorgung für Menschen mit depressiven Erfahrungen ein. Privat bin ich wieder glücklich verheiratet und genieße das entspannte Leben in einer Kleinstadt, umgeben von einer schönen Gebirgslandschaft mit vielen Stauseen.