Es kann jede und jeden treffen.
Ca.5,3 Mio.Menschen in Deutschland leiden an einer Depression
Bis zu16-20%aller Menschen erkranken im Laufe ihres Lebens an einer Depression
Fast jede2teFrühverrentung beruht inzwischen auf der Diagnose Depression
Sich einzugestehen, dass man psychisch erkrankt ist, ist ein großer und wichtiger Schritt. Es kann der erste Schritt zur Heilung sein.
Eine Diagnose wie „Depression“ zu bekommen, ist deshalb für Betroffene und ihre Angehörigen oft eine Erleichterung. Mit medizinischer und therapeutischer Unterstützung lernen sie, dass sie ihrer Krankheit nicht hilflos ausgeliefert sind. Selbsthilfe und Selbstfürsorge sind zentrale Bausteine in der Krankheitsbewältigung.
Mehr Aufmerksamkeit für soziale Lage
Padberg sieht mit Sorge eine Fixierung auf Medikamente und das Gehirn bei der Behandlung von Depressionen. Es sei wichtiger, sich auch den sozialen Ursachen mehr zuzuwenden. „Wir sollten da gucken, wo liegt das Problem im Umfeld des Klienten?“ Auch stelle sich die Frage, wie man Menschen wieder besser in Kontakt bringe.
Dass sich Prominente zu ihrer Depression bekennen, helfe dabei, der Krankheit ihr Stigma zu nehmen. Viele fühlten sich dadurch auch weniger schuldig für ihren Zustand. Allerdings sollte nicht jede schwere Phase von Traurigkeit durch die depressive Brille gesehen werden, so der Therapeut. Sonst bestehe die Gefahr, dass Patienten aufhörten, nach Lösungsansätzen zu suchen, die sie selbst in der Hand hätten.
Thorsten Padberg: „Die Depressions-Falle“
S. Fischer Verlag, Frankfurt/Main 2021
272 Seiten, 23 Euro
https://www.deutschlandfunkkultur.de/depressionen-psychotherapeut-raet-zur-vorsicht-bei-100.html
Michael Hengartner, Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
“Thorsten Padberg wird dem manchmal ungeheuren Leid der Depression voll gerecht, weigert sich aber, Depressionen generell als „Krankheit“ zu sehen. Und Padbergs Ausführungen stellen von der ersten Seite an „das Konzept der Depression in seiner jetzigen Form in Frage“. Dieses Unterfangen gelingt beeindruckend.«
depression-heute.de, Rezension von Jürgen Karres
»Thorsten Padberg beschäftigt sich in seinem Buch auch mit dem Nutzen von Antidepressiva. Keine Angst, das passiert differenziert und evidenz-basiert. Er will, dass wir Menschen nicht pathologisieren, sie nicht einfach als krank abstempeln. Den Menschen, denen es nicht gut geht, will er natürlich trotzdem helfen.«